Die deutsche und die internationale Telekommunikationsindustrie steht vor umfangreichen Herausforderungen. Bandbreiten und Kundenanforderungen wachsen ständig, die Preise für die Leistungen stagnieren bestenfalls. Das Glasfasernetz in Deutschland wird aktuell zu 80% von alternativen Netzbetreibern errichtet. Aufgrund der Förderung von FTTH in unterversorgten ländlichen Regionen ergibt sich aktuell das Paradoxon, dass FTTH-Netze häufig in dünn besiedelten Regionen entstehen, während deutsche Städte weiterhin hinterherhinken. Antragsverfahren für Fördergelder sind weiterhin zu komplex.
Der zunehmende Wettbewerbsdruck und die knappen Margen im Breitbandgeschäft sorgen zudem für die Notwendigkeit, immer mehr Prozesse der Wertschöpfung zu automatisieren und zu standardisieren. Industrie 4.0 wird zunehmend und besonders zum Thema für die TK-Industrie. Projekte müssen in Standprodukte und Prozesse in eine einheitliche IT-Landschaft (IT Factory) überführt werden und möglichst ohne manuelle Eingriffe ablaufen. Häufig ist es notwendig, dafür „liebgewonnene“ Abläufe und Strukturen bis hin zur Unternehmenskultur radikal zu verändern.